Dürre

Ein Bericht von Anna Haubrich, die gerade als Freiwillige im Garten arbeitet.
Es wird wieder heißer und trocken nach den regenreichen Tagen während des Sommercamps. Und da fragt sich die ein oder andere von euch vielleicht: Wie trocken ist es denn nun im Fläming?

Am 8.7. waren Almut, Felix und ich, Anna, bei der Veranstaltung „Der Hohe Fläming trocknet aus – wir schauen hin!“ mit einem Vortrag im Naturparkzentrum mit Dr. Marx (UFZ Leipzig), dem Dürremonitor Deutschland und Dr. Sassa Franke (Klimapraxis). Organisiert wurde die Veranstaltung von der Wassermeisterei, Ankerpunkt Hoher Fläming und Naturparkverein Hoher Fläming e.V.
Hier ein kurzes Resumée:

Fakt ist, dass es in den letzten Jahren sehr trocken war, also es über mehrere Jahre hinweg Niederschläge unterhalb der jährlichen Durchschnittswerte gab. Ob sich das in den nächsten Jahren immer weiter fortsetzen wird, kann anhand der aktuell erhobenen Daten nicht prognostiziert werden. Ob es also langfristig einen Trend hin zur Austrocknung gibt, ist statistisch nicht gesichert - ein Blick in die Karte, die ich unten verlinkt habe, deutet dies jedoch an.

Was relativ klar ist: es gibt einen Trend hin zu Extremen; d.h. zu langen, heißen Trockenheitsphasen und dann wieder starken Regenfällen.

Dieses Jahr hatten wir den trockensten Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen - das heißt, es gab in einigen Regionen bis zu 80% weniger Niederschlag als im Durchschnitt im Referenzzeitraum von 1991 - 2020. Das sich die Konsequenzen der Trockenheit in den Ökosystemen bemerkbar machen ist nichts Neues, aber die Trockenheit bewirkt über Jahre hinweg noch Schäden an den Baumbeständen und sorgt für ein langsam absterben als Folge vom Trockenheitsstress. Die in Brandenburg weit verbreitete Kiefer (70% der Gesamtwaldfläche (=735.000 ha)) wird, wie andere Bäume auch, unter Trockenheit extrem anfällig für Schädlinge. In manchen Regionen Brandenburgs sind zwischen 2018 und 2020 bis zu 20% der Kiefernbestände abgestorben. Im Jahr 2021 weisen 20% der Kiefern (entspricht ca. 147.000 ha Waldfläche) in Brandenburg Trockenheitsschäden auf. Der Verlust durch Waldbrand ist vergleichsweise sehr gering: zwischen 2018 und 2024 liegt er hier in Brandenburg bei ca. 2.700 ha.

Was können wir tun?

Jahr(hundert)e lang war das leitende Paradigma in der Landnutzung die Entwässerung (Erinnerung: das ZEGG steht in einer trockengelegten Moorlandschaft). Die Frage, die wir uns nun stellen sollten, ist, wie wir Landschaften wieder so gestallten, dass das Wasser in der Landschaft bleibt. Es muss nicht direkt das ausgeklügelte Key-Line System sein. Wir haben überall im Gelände bereits Regenwasserversickerungen und fast keine Regenwasser verlässt mehr unseren Platz. Und es immer noch Luft nach oben: also Regenwasser auffangen und für Beete Bewässerung nutzen, statt dafür unser kostbares Grundwasser zu nehmen.

 

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