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Am letzten Wochenende im Oktober trafen sich Menschen aus 13 Gemeinschaften in der Nature Community zum Herbsttreffen des GEN-Netzwerks https://gen-deutschland.de, in dem deutsche Ökodörfer organisiert sind. Es gibt zwei Mal pro Jahr Treffen, die dem Austausch über aktuelle Themen in den Gemeinschaften dienen. Auch werden durch die Vernetzung übergreifende Projekte ermöglicht und gefördert. Aus dem ZEGG nahmen Lennart Schütz, Ailu Müller und Ina Froitzheim teil.

Menschen aus Gemeinschaften und ihre Themen

In einem Austauschraum zu der Frage, was die Einzelnen in ihrer Gemeinschaft gerade bewegt, wurde sichtbar, dass diese Themen in einigen Gemeinschaften sich ähneln. Es ging zum Beispiel um Fragen wie:

Wie geht das, in Würde zu altern? Und wie können wir eine Elder-Kultur etablieren? Wie löst man Konflikte um W-LAN? Wie umgehen mit Menschen in Gemeinschaft, die sich nicht mehr einbringen, sei es mit Mitarbeit oder im Sozialen Miteinander? Dazu gab es einen fruchtbaren und ermutigenden Erfahrungsaustausch, praktische Lösungsvorschläge, stellenweise aber auch Ratlosigkeit.

Traditionell stellt sich die gastgebende Gemeinschaft vor. Sechs Menschen aus der Nature Community stellten sich den Fragen der Besucher*innen. Moderiert von Steffen Emrich wurden Konflikte beschrieben und Positionen sichtbar gemacht.

Ziele der Nature Community sind das Schaffen eines Platzes, an dem Kinder gut aufwachsen können, sowie der Aufbau eines Heilungsbiotops. Zur Zeit ringen die dort lebenden Menschen um neue Entscheidungsstrukturen. Werte und Bedürfnisse wurden sichtbar und auch der Frust über Entwicklungen, die für manche das Leben dort schwer machen.

Auch hier, wie bei einigen Gemeinschaften liegt die Frage obenauf: Wieviel Gemeinschaft, wieviel innere Arbeit wollen die Einzelnen?

GEN Treffen web Foto Kai Eisentraut 060

In den drei Tagen des Treffens wurden verschiedene Workshops angeboten. Thomas Meier berichtete über die Möglichkeit, die Versicherungen der Gemeinschaften in einem Rahmenvertrag zu bündeln. Das Geld würde in ethisch vertretbaren Geldanlagen investiert, was bei Versicherungen bisher die absolute Ausnahme ist. Zusätzlich könnten die Gemeinschaften viel Geld sparen und dieses im besten Falle wieder in Projekte zum Wohle der Gemeinschaften investieren.

Ein Projekt des Netzwerks ist auch die Wandelreise https://gen-deutschland.de/projekt/wan-wandelreise/. Hier trafen sich Organisator*innen und Menschen aus dem Videoteam mit Teilnehmer*Innen aus den anderen Gemeinschaften. Die Frage wurde erörtert, wie die Umsetzung des vielen Filmmaterials von der sechswöchigen Fahrradtour in einen 21 Minuten langen Film gelingen kann.

Berichtet wurde auch vom ukrainischen Ökodorf Busha Toloka https://gen-europe.org/update-from-busha-toloka/, das seit Beginn des Krieges viele Binnenflüchtende aufgenommen hat und mit Hochdruck daran arbeitet, gute Bedingungen fürs Überwintern zu schaffen. Die Menschen dort werden aus dem deutschen und europäischen GEN-Netzwerk mit Geld, Sachspenden und Beratung unterstützt.

GEN Treffen web Foto Kai Eisentraut Fishbowl

Neben den Workshops gab es auch verschiedene Möglichkeiten, sich tatkräftig einzubringen, z.B. beim Holzstapeln oder in der Küche. Wir tanzten und sangen gemeinsam, ließen es uns im Wellnessbereich der Nature Community gutgehen und zeigten unsere Talente bei der offenen Bühne, bei der unter anderem aus dem Buchprojekt „ich du wir es - Poesie in Gemeinschaften“ vorgelesen wurde. (Link: https://worteverlag.de/programm/)

Wichtig waren auch die Pausen, bei denen wir das leckere vegane Essen der Nature Community genossen und die Mitglieder der verschiedenen Gemeinschaften viel Gelegenheit zum Austausch hatten. Immer wieder gab es den Eindruck, dass die anderen Ähnliches in ihrer Gemeinschaft erleben.

Das nächste GEN-Deutschland-Treffen findet vom 01.-04. Juni 2023 statt und das Treffen des europäischen GEN-Netzwerks findet vom 13.-16. Juli 2023 in der Nature Community statt. Beide sind offen für Gemeinschaftsinteressierte.

https://gen-deutschland.de

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