Knapp zwanzig junge Leute versammelten sich am letzten April-Wochenende im ZEGG. Die meisten kennen das ZEGG seit vielen Jahren aus Jugend- oder auch schon Kindercamps, viele von ihnen treffen sich regelmäßig auf den großen ZEGG Festivals. Dort kommen in den Twen-Gruppen oft über 50 Menschen zusammen und prägen damit auch diese Festivals in hohem Maße. Um die Freundschaftsbande und den Kontakt zum ZEGG auch jenseits der Festivals zu stärken, haben sie so etwas wie eine selbstorganisierte Jahresgruppe gegründet, seit dem Sommercamp des letzten Jahres gab es schon verschiedene Treffen mit teilweise über dreißig Teilnehmenden.
Seitens des ZEGG wird die Gruppe von Dolores, Rina, Adrian und Steffi begleitet. Ein Ziel ist es auch, bei diesen Treffen stärker in die Methode des Forums einzutauchen. Bei vergangenen Treffen entstand auch das Bedürfnis nach mehr Austausch zwischen den Generationen. Aus diesem Grund hatte die Gruppe am Freitag, den 25.4. alle ZEGG-Bewohner:innen, und mit besonderem Nachdruck die 'Oldies' unter ihnen, zu einem gemeinsamen Filmabend eingeladen.
„Was können wir von der älteren Generation lernen?
Was möchten wir als jüngere Generation ins ZEGG einbringen?
Wie war es eigentlich damals – zur Zeit der Gründung?
hießen die Fragen im Einladungsschreiben. Gezeigt wurde DER alte ZEGG-Film von 1997. Der englische Dokumentarfilmer Malcolm St Julian Bown hatte ihn seinerzeit gedreht. Malcolm hatte im Anschluss an die Dreharbeiten für neun Jahre im ZEGG gelebt und betreibt seit 2008 den Kulturtreffpunkt 'Mals Scheune' in Wiesenburg.
Von den Twens und denen, die erst einige Jahre im ZEGG leben kannte kaum jemand den Film. Den Älteren war er hingegen sehr vertraut, er wurde damals bei vielen Gelegenheiten gezeigt.
Gut dreißig Bewohner waren der Einladung gefolgt, so dass es ziemlich eng wurde im Gruppenraum des Motel, in dem auch das Twen-Treffen stattfand. Im Anschluss an den Film gab es einen lebhaften Austausch zwischen den Generationen. "Was sind die wichtigsten Veränderungen im ZEGG seit dem Entstehen des Films?" war eine der Fragen aus der Twen-Gruppe. "Was bräuchte es, damit ihr eines Tages das ZEGG übernehmen könnt?" eine aus dem Kreis der ZEGG-Oldies. Die Antworten waren zu komplex und vielfältig, um sie in diesem kurzen Artikel wiedergeben zu können. Dass diese Möglichkeit des intensiven Austausches zwischen den Generationen angeboten wurde fand große Wertschätzung seitens der Eingeladenen, und dass die Resonanz so groß war hat die einladende Twen-Gruppe sehr gefreut.