Dolores und Emile haben sich 1980 im Vorprojekt des ZEGG (Bauhütte) kennen- und lieben gelernt. Das sind also 45 Jahre.Unser Kennenlernen war eingebettet in eine Forschungsgemeinschaft, die zu der Zeit fast rund um die Uhr Zeit zusammen verbrachte.
Wir stellten unsere Welt- und Liebesbilder auf den Kopf, und experimentierten und probierten uns aus. Wir hatten beide andere Liebespersonen, die uns wichtig waren. Es war allen transparent und wichtig, dass wir umeinander wissen. So dauerte es auch eine Zeit, bis das Gefühl, dass „wir es füreinander wirklich sind“ eindeutig wurde. Von heute aus sehe ich, wie gut es uns tat, die Annäherung an die Entscheidung, wirklich Partner*in füreinander zu sein, so viel Zeit zu lassen. Wir sind sozusagen gemeinsam dahin gereift, mit viel Unterstützung von der Gemeinschaft. Wir leben bis heute eine offene Ehe, wir empfinden das es als große Bereicherung, uns ganz aufeinander einzulassen und gleichzeitig auch freizulassen und andere lieben zu dürfen.
Es fühlt sich sehr natürlich an nach all den Jahren.
Wir haben gemeinsam lange im ZEGG gelebt und dort auch unseren Sohn zur Welt gebracht. Es war wohl die erste Hausgeburt nach der Wende, im Rathaus wurden wir nach dem Geburtsort gefragt. Als ich sagte: zuhause, hieß es: „das gibt es nicht im Formular“. Wir waren gemeinsam an der Gründung des ZEGG, des
Waldkindergartens und der freien Schule beteiligt und haben gemeinsam mit Freunden viel in ein gemeinsames Kinderaufwachsen investiert.
Heute leben wir mit 11 weiteren Menschen gemeinsam in einem Dreiseithof in einem Dorf in der Nähe des ZEGG.
Dolores ist als externes Mitglied weiterhin sehr nah mit der ZEGG-Gemeinschaft verbunden und auch durch ihre Seminare vor allem im Bereich der sozialen Kunst der Liebe (Liebeskunstwerk). Wir lieben den Fläming als unsere Heimat mit all dem menschlichen und ökologischen Reichtum, der hier gewachsen ist.