An Pfingsten 2018 beim Ecstatic Dance stand ich etwas verloren am Rand. Auf der Mauer sah ich eine sympathische Frau sitzen, die in sich versunken wirkte.
Unsere Blicke trafen sich und ich ging zu ihr. So begann unsere Liebesgeschichte. Wir hatten beide wenig Erfahrung mit Polyamorie, waren aber neugierig, gemeinsam zu forschen.
Bald lud sie mich zu einer Hochzeit ein. Dort erfuhr ich, dass der Bräutigam gleichzeitig ihr Geliebter war, was mich überrumpelte. Zugleich faszinierte mich die Transparenz unter allen Beteiligten.
Bald schlichen sich leider schwierige Dynamiken zwischen uns ein.
Während einer gemeinsamen Ausbildung in Körperarbeit in Wien lernte sie Stefan kennen. Schnell knisterte es zwischen ihnen. Zum Glück fand ich ihn auch sehr sympathisch. Im Winter ging unsere Beziehung leider auseinander - nicht wegen Stefan - sondern wegen unserer eigenen Dynamiken.
Heute bin ich froh, dass es so gekommen ist. Ich denke, wir wären wohl nicht glücklich geworden zusammen. Mit Stefan hat Marlene ein stabileres Gegenüber.
Das schönste für mich ist, dass wir in Gesprächen alle Verletzungen komplett auflösen konnten. Ich besuche die beiden ab & zu in ihrem neuen Zuhause, inzwischen mit ihrer kleinen Tochter.
Auch ein „Happy End“ irgendwie. :-)